Aṅguttara Nikāya

Das Zweier-Buch

11. Erwägung und Entfaltung I

Zwei Kräfte gibt es, ihr Mönche. Welche zwei?

  • Die Kraft der Erwägung und
  • die Kraft der Entfaltung.

Was aber, ihr Mönche, ist die Kraft der Erwägung.

Da erwägt einer also bei sich: ‚Schlechtem Wandel in Werken, Worten und Gedanken ist in diesem, wie in künftigem Leben eine schlechte Frucht beschieden.‘ Und infolge dieser Erwägung verwirft er den schlechten Wandel in Werken, Worten und Gedanken, führt einen guten Wandel und bewahrt sein Herz in Reinheit.

Was aber ist die Kraft der Entfaltung? Was es da an Kraft der Geistesentfaltung gibt, diese Kraft eignet dem Schulungstüchtigen; (sekha) denn auf diese Schulungskraft gestützt, überwindet man die Gier, überwindet man den Haß, überwindet man die Verblendung. Nach Überwindung von Gier, Haß und Verblendung aber tut man nichts Unheilsames mehr, begeht man nichts Böses. Das nennt man die Kraft der Entfaltung.

Diese beiden Kräfte gibt es, ihr Mönche.