Aṅguttara Nikāya
Das Fünfer-Buch
43. Fünf erwünschte Dinge
(... Und der Erhabene sprach zu Anāthapindika also:)
Es gibt, o Hausvater, fünf erwünschte, begehrte, angenehme Dinge, die schwer in der Welt zu erlangen sind.
Welche fünf?
Langes Leben, Schönheit, Glück, Ehre und himmlische Wiedergeburt.
Und ich sage, o Hausvater: nicht durch Gebete und Gelübde erlangt man diese fünf erwünschten, begehrten, angenehmen, in der Welt so schwer erlangbaren Dinge. Denn könnte man sie durch Gebete und Gelübde erlangen, wer möchte wohl auf sie verzichten?
Nicht ziemt es sich, o Hausvater, für den edlen Jünger, der langes Leben wünscht, daß er darum fleht, daran Entzücken findet oder danach giert. Zur Erlangung eines langen Lebens sollte der danach strebende edle Jünger eben den zu langem Leben führenden Pfad beschreiten. Denn wenn er diesen zu langem Leben führenden Pfad wandelt, so wird er ein hohes Alter erreichen, und langes Leben wird ihm beschieden sein, sei es himmlisches oder menschliches.
Nicht ziemt es sich, o Hausvater, für den edlen Jünger, der Schönheit wünscht-Glück wünscht-Ehre wünscht, daß er darum fleht, daran Entzücken findet oder danach giert. Zur Erlangung von Schönheit, Glück und Ehre sollte der danach strebende edle Jünger eben den dazu führenden Pfad beschreiten. Wenn er den dazu führenden Pfad wandelt, so wird er Schönheit, Glück und Ehre erreichen. Schönheit, Glück und Ehre werden ihm beschieden sein, sei es himmlische oder menschliche.
Nicht ziemt es sich, o Hausvater, für den edlen Jünger, der himmlische Wiedergeburt wünscht, daß er darum fleht, daran Entzücken findet oder danach giert. Zur Erlangung himmlischer Wiedergeburt sollte der danach strebende Jünger eben den dazu führenden Pfad beschreiten. Wenn er den dazu führenden Pfad wandelt, so wird er himmlische Wiedergeburt erlangen. Ein Leben in den Himmelswelten wird ihm beschieden sein.
Wer langes Leben, Schönheit sich erwünscht,
nach Ehr‘ und Ruhm begehrt und trachtet,
auch Himmelsglück erstrebt und hohen Standwer solche hohen Güter sich ersehnt,
dem geben Weise diesen guten Rat:
mit ernstem Streben sich zu üben
in guten Werken und in edlen Taten.So ernsthaft strebend als ein weiser Mann,
wird zweifach Heil er sich erringen:
in dieser Welt und künft‘gem Dasein auch.
Wer so sich auf sein Heil versteht,
den nennt man einen weisen Mann.