Aṅguttara Nikāya

Das Sechser-Buch

11–12. Sechs zu beachtende Dinge I II

Sechs zu beachtende Dinge gibt es, ihr Mönche. Welche sechs?

Da, ihr Mönche, erweist sich der Mönch gegen seine Ordensbrüder liebevoll in Werken, ob öffentlich oder unbemerkt. Das ist etwas, was man zu beachten hat.

Weiterhin, ihr Mönche, erweist sich der Mönch gegen seine Ordensbrüder liebevoll in Worten, ob öffentlich oder unbemerkt. Auch das ist etwas, was man zu beachten hat.

Weiterhin, ihr Mönche, erweist sich der Mönch gegen seine Ordensbrüder liebevoll in Gedanken, ob öffentlich oder unbemerkt. Auch das ist etwas, was man zu beachten hat.

Was da ferner, ihr Mönche, dem Mönch an rechtmäßigen, rechtmäßig erlangten Gaben zufällt- und sei es bloß der Inhalt der Almosenschale—solche Gaben genießt er nicht, ohne vorher davon verteilt zu haben; er genießt sie gemeinsam mit seinen sittenreinen Ordensbrüdern. Auch das ist etwas, was man zu beachten hat.

Was da ferner, ihr Mönche, jene Sitten betrifft, die ungebrochenen, unverletzten, unbefleckten, unverdorbenen, befreienden, von Verständigen gepriesenen, die unbeeinflussbar sind und die geistige Sammlung fördern, in diesen Sitten stimmt er mit seinen Ordensbrüdern überein, ob öffentlich oder unbemerkt. Auch das ist etwas, was man zu beachten hat.

Was da ferner, ihr Mönche, jene Erkenntnis ist, die edle, erlösende, die den danach Handelnden zur völligen Leitensvernichtung führt, in dieser Erkenntnis stimmt er mit seinen Ordensbrüdern überein, ob öffentlich oder unbemerkt. Auch das ist etwas, was man zu beachten hat. Das, ihr Mönche, sind die sechs zu beachtenden Dinge.

(12) Diese sechs zu beachtenden Dinge, ihr Mönche, erwecken Freundschaft und Achtung, sie führen zu Einvernehmen und Friedfertigkeit, zu Eintracht und Einigkeit. (Im Original wird die Aufzählung wiederholt.)