Itivuttaka 83

Das Abscheiden des Deva

„Wenn, ihr Jünger, ein Deva im Begriff steht, aus der Göttergemeinschaft abzuscheiden, werden fünf Vorzeichen offenbar: Die Kränze welken, die Gewänder zerfallen, aus den Armhöhlen brechen Schweiße hervor, Mißfarbe befällt den Körper, und der Deva fühlt sich auf seinem Göttersitz nicht mehr wohl. Wenn, ihr Jünger, die Götter bemerken, daß für diesen Deva sein Abscheiden bevorsteht, wenden sie sich mit freundlichen Worten an ihn und sprechen: ‚Verehrter, gehe von hier aus den guten Weg, und wenn du den guten Weg genommen hast, dann empfange den segensreichen Gewinn, und hast du den segensreichen Gewinn empfangen, dann verharre festgegründet darin.‘“

Nach diesen Worten sprach ein Mönch zum Erhabenen also: „Was, o Herr, gilt nun wohl für die Götter als das Gehen auf dem guten Wege? Und was, o Herr, gilt für die Götter als der Empfang des segensreichen Gewinnes? Was aber, o Herr, gilt für die Götter als das festgegründete Verharren?“

„Menschtum, ihr Jünger, gilt für die Götter als das Gehen auf dem guten Wege. Wenn man Mensch geworden, den Glauben an die vom Vollendeten kundgetane Lehre und Disziplin gewinnt, so gilt dies für die Götter als der Empfang des segensreichen Gewinnes. Dieser sein Glaube aber ist fest gegründet, wurzelentsprossen, sicher stehend, stark, nicht zu beseitigen von einem Asketen oder Brahmanen, von einem Gott oder Māra, oder einem Brahma, noch von irgend jemandem in der Welt. Dies nun, ihr Jünger, gilt für die Götter als das festgegründete Verharren.“

„Wenn ein Deva aus der Göttergemeinschaft abscheidet, weil sein Leben zu Ende geht, erschallen drei Rufe der dankbar sich freuenden Götter: „Gehe von hier aus den guten Weg zur Gemeinschaft der Menschen; Mensch geworden, empfange den höchsten Glauben an die wahre Lehre. Dieser dein Glaube an die wohlverkündete wahre Lehre (sei,) während du festgegründet bist, wurzelentsprossen, sicherstehend, solange das Leben währt nicht zu beseitigen. Wenn du dann einen schlechten Wandel vermieden, und was sonst anderes als Fehl bekannt ist,—(und) wenn du in Werken Heilsames gewirkt, viel Heilsames in Worten, Heilsames, unermeßlich, in Gedanken gewirkt hast, der Beilegungen ledig,—und wenn du dann durch Hingabe jenes Verdienst, das im Bereich des Werdens Geltung hat, angehäuft hast, mögest du auch andere Sterbliche in die wahre Lehre, in den reinen Wandel einführen.“ Indem die Götter mit diesem Erbarmen den Deva ansehen, grüßen sie freudig den Scheidenden: ‚Gehe, o Deva, immer wieder (den guten Weg).‘“