Mahāvagga

Kosam­bakak­khan­dhako

1. Kosambakavivādakathā

Zu jener Zeit weilte der Erwachte, Erhabene in Kosambi im Ghosita Park. Zu jener Zeit hatte ein gewisser Mönch ein Vergehen begangen. Jener hatte bei seinem Vergehen die Ansicht, daß es ein Vergehen war. Andere Mönche waren bei jenem Vergehen der Ansicht, daß es kein Vergehen war. Jener hatte zu einer späteren Zeit (auch) die Ansicht: Dies Vergehen ist kein Vergehen. Andere Mönche waren bei jenem Vergehen der Ansicht, daß es ein Vergehen war. Dann sagten jene Mönche dem Mönch folgendes: „Du begingst ein Vergehen, Bruder, siehst du jenes als Vergehen?“—„Nicht gibt es, Brüder, ein Vergehen, das ich sehen würde.“ Dann, als die Mönche zusammengekommen waren, schlossen sie jenen Mönch aus wegen Nichtsehen eines Vergehens.

Jener Mönch war ein Erfahrener, Gelehrter, Träger der Lehre, Träger des Vinaya, Träger des Abhidhamma, Weiser, Gebildeter, Kluger, Gewissenhafter, Genauer, Lernwilliger. Jener Mönch ging zu den befreundeten und bekannten Mönchen und sagte folgendes: „Ein Nichtvergehen ist dies, nicht ist dies ein Vergehen, ich bin ein nicht gefehlt Habender, nicht bin ich ein gefehlt Habender, nicht ausgeschlossen bin ich, nicht bin ich ausgeschlossen, durch einen nicht der Regel gemäßen Akt bin ich ausgeschlossen, aufhebbar, unangemessen. Seid wegen der Lehre, wegen des Vinaya auf meiner Seite.“ Es bekam jener Mönch die befreundeten und bekannten Mönche auf seine Seite. Er sandte im ganzen Landkreis zu den befreundeten und bekannten Mönchen Boten: Ein Nichtvergehen ist dies, nicht ist dies ein Vergehen, ich bin ein nicht gefehlt Habender, nicht bin ich ein gefehlt Habender, nicht ausgeschlossen bin ich, nicht bin ich ausgeschlossen, durch einen nicht der Regel gemäßen Akt bin ich ausgeschlossen, aufhebbar, unangemessen. Seid wegen der Lehre, wegen des Vinaya auf meiner Seite. Es bekam jener Mönch die befreundeten und bekannten Mönche des Landkreises auf seine Seite.

Dann kamen jene, dem Ausgeschlossenen folgenden Mönche, zu den Mönchen, die ausgeschlossen hatten. Dort sagten sie den ausgeschlossen habenden Mönchen folgendes: „Dies ist kein Vergehen, Brüder, nicht ist dies ein Vergehen, dieser Mönch ist ein sich Nichtvergehender, nicht ist er ein Vergehender, ein nicht gefehlt Habender, nicht ist er ein gefehlt Habender, nicht ausgeschlossen ist er, nicht ist er ausgeschlossen, durch einen nicht der Regel gemäßen Akt ist er ausgeschlossen, aufhebbar, unangemessen. Dann sagten die ausschließenden Mönche den dem Ausgeschlossenen folgenden Mönchen folgendes: „Dies ist ein Vergehen, Brüder, nicht ist dies kein Vergehen, dieser Mönch hat ein Vergehen begangen, nicht hat er kein Vergehen begangen, ausgeschlossen ist dieser Mönch, nicht ist er nichtausgeschlossen, er ist ausgeschlossen durch einen der Regel gemäßen Akt, unaufhebbar, angemessen. Mögt ihr Ehrwürdigen diesem ausgeschlossenen Mönch nicht nachfolgen, nicht zu ihm halten.“ Obwohl von den ausschließenden Mönchen (dies) den dem Ausgeschlossenen folgenden Mönchen gesagt wurde, folgten jene dem ausgeschlossenen Mönch nach, hielten zu ihm.

Dann ging ein gewisser Mönch zum Erhabenen, dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte er dem Erhabenen folgendes:

„Jetzt, Verehrungswürdiger, hat ein gewisser Mönch ein Vergehen begangen, jener hatte bei seinem Vergehen die Ansicht, daß es ein Vergehen war. Andere Mönche waren bei jenem Vergehen der Ansicht, daß es kein Vergehen war. Jener hatte zu einer späteren Zeit (auch) die Ansicht, dies Vergehen ist kein Vergehen. Andere Mönche waren bei jenem Vergehen der Ansicht, daß es ein Vergehen war. Dann sagten jene Mönche dem Mönch folgendes: „Du begingst ein Vergehen, Bruder, siehst du jenes als Vergehen?“—„Nicht gibt es, Brüder, ein Vergehen, das ich sehen würde.“ Dann, Verehrungswürdiger, als die Mönche zusammengekommen waren, schlossen sie jenen Mönch aus wegen Nichtsehen eines Vergehens. Jener Mönch, Verehrungswürdiger, war ein Erfahrener, Gelehrter, Träger der Lehre, Träger des Vinaya, Träger des Abhidhamma, Weiser, Gebildeter, Kluger, Gewissenhafter, Genauer, Lernwilliger. Jener Mönch, Verehrungswürdiger, ging zu den befreundeten und bekannten Mönchen und sagte folgendes: „Ein Nichtvergehen ist dies, nicht ist dies ein Vergehen, ich bin ein nicht gefehlt Habender, nicht bin ich ein gefehlt Habender, nicht ausgeschlossen bin ich, nicht bin ich ausgeschlossen, durch einen nicht der Regel gemäßen Akt bin ich ausgeschlossen, aufhebbar, unangemessen. Seid wegen der Lehre, wegen des Vinaya auf meiner Seite.“ Es bekam, Verehrungswürdiger, jener Mönch die befreundeten und bekannten Mönche auf seine Seite. Er sandte, Verehrungswürdiger, im ganzen Landkreis zu den befreundeten und bekannten Mönchen Boten: Ein Nichtvergehen ist dies, nicht ist dies ein Vergehen, ich bin ein nicht gefehlt Habender, nicht bin ich ein gefehlt Habender, nicht ausgeschlossen bin ich, nicht bin ich ausgeschlossen, durch einen nicht der Regel gemäßen Akt bin ich ausgeschlossen, aufhebbar, unangemessen. Seid wegen der Lehre, wegen des Vinaya auf meiner Seite. Es bekam, Verehrungswürdiger, jener Mönch die befreundeten und bekannten Mönche des Landkreises auf seine Seite. Dann kamen jene, dem Ausgeschlossenen folgenden Mönche, zu den Mönchen, die ausgeschlossen hatten. Dort sagten sie den ausgeschlossen habenden Mönchen folgendes: „Dies ist kein Vergehen, Brüder, nicht ist dies ein Vergehen, dieser Mönch ist ein sich Nichtvergehender, nicht ist er ein Vergehender, ein nicht gefehlt Habender, nicht ist er ein gefehlt Habender, nicht ausgeschlossen ist er, nicht ist er ausgeschlossen, durch einen nicht der Regel gemäßen Akt ist er ausgeschlossen, aufhebbar, unangemessen. Dann sagten, Verehrungswürdiger, die ausschließenden Mönche den dem Ausgeschlossenen folgenden Mönchen folgendes: „Dies ist ein Vergehen, Brüder, nicht ist dies kein Vergehen, dieser Mönch hat ein Vergehen begangen, nicht hat er kein Vergehen begangen, ausgeschlossen ist dieser Mönch, nicht ist er nichtausgeschlossen, er ist ausgeschlossen durch einen der Regel gemäßen Akt, unaufhebbar, angemessen, mögt ihr Ehrwürdigen diesem ausgeschlossenen Mönch nicht nachfolgen, nicht zu ihm halten.“ Obwohl von den ausschließenden Mönchen (dies) den dem Ausgeschlossenen folgenden Mönchen gesagt wurde, Verehrungswürdiger, folgten jene dem ausgeschlossenen Mönch nach, hielten zu ihm.

Da sagte der Erhabene: „Zerbrochen ist der Mönchssangha, zerbrochen ist der Mönchssangha“, stand vom Sitz auf und ging zu den ausschließenden Mönchen. Dort setzte er sich auf den vorbereiteten Sitz. Sich gesetzt habend sagte der Erhabene den ausschließenden Mönchen folgendes: „Ihr solltet hier und da einen Mönch nicht ausschließen denkend: so scheint es uns (richtig zu sein).

In diesem Fall, ihr Mönche, hatte ein gewisser Mönch ein Vergehen begangen. Jener hatte von jenem Vergehen die Meinung: Dies ist ein Nichtvergehen. Andere Mönche hatten von jenem Vergehen die Meinung: Dies ist ein Vergehen. Jene Mönche wußten von dem Mönch folgendes: Jener Mönch ist ein Erfahrener, Gelehrter, Träger der Lehre, Träger des Vinaya, Träger des Abhidhamma, Weiser, Gebildeter, Kluger, Gewissenhafter, Genauer, Lernwilliger. Wenn wir diesen Mönch wegen Nichtsehens eines Vergehens ausschließen, begehen wir nicht mit ihm Uposatha, wenn wir ohne diesen Mönch Uposatha begehen, werden für den Sangha aus diesem Grund Streit, Zank, Meinungsverschiedenheit, Debatte, Spaltung, Auseinandersetzung, Diskussion, Differenzen sein. Von zur Spaltung neigenden Mönchen, ihr Mönche, soll ein Mönch wegen Nichtsehen eines Vergehens nicht ausgeschlossen werden.

In diesem Fall, ihr Mönche, hatte ein gewisser Mönch ein Vergehen begangen. Jener hatte von jenem Vergehen die Meinung: Dies ist ein Nichtvergehen. Andere Mönche hatte von jenem Vergehen die Meinung: Dies ist ein Vergehen. Jene Mönche wußten von dem Mönch folgendes: Jener Mönch ist ein Erfahrener, Gelehrter, Träger der Lehre, Träger des Vinaya, Träger des Abhidhamma, Weiser, Gebildeter, Kluger, Gewissenhafter, Genauer, Lernwilliger. Wenn wir diesen Mönch wegen Nichtsehens eines Vergehens ausschließen, begehen wir nicht mit ihm Pavārana. Wenn wir ohne diesen Mönch Pavārana begehen, begehen wir mit diesem Mönch keinen Sanghaakt. Wenn wir ohne diesen Mönch einen Sanghaakt begehen, sitzen wir nicht mit ihm zusammen. Wenn wir nicht mit ihm zusammensitzen, trinken wir keinen Reisschleim mit ihm zusammensitzend. Wenn wir keinen Reisschleim trinken mit ihm zusammensitzend, sitzen wir mit diesem Mönch nicht zusammen in der Speisehalle. Wenn wir mit diesem Mönch nicht zusammen in der Speisehalle sitzen, sitzen wir nicht mit diesem Mönch unter einem Dach. Wenn wir mit diesem Mönch nicht zusammen unter einem Dach sitzen, begrüßen wir ihn nicht gemäß seiner Dauer der Ordenszugehörigkeit, gehen ihm nicht entgegen, legen nicht die Hände zusammen, tauschen keine freundlichen Worte. Wenn wir diesen Mönch nicht gemäß der Dauer seiner Ordenszugehörigkeit begrüßen, ihm nicht entgegengehen, nicht die Hände zusammenlegen, keine freundlichen Worte tauschen, wird für den Sangha aus diesem Grund Streit, Zank, Debatte, Spaltung, Auseinandersetzung, Diskussion, Differenzen sein. Von zur Spaltung neigenden Mönchen, ihr Mönche, soll ein Mönch wegen Nichtsehen eines Vergehens nicht ausgeschlossen werden.“

Nachdem der Erhabene den ausschließenden Mönchen diesen Sachverhalt gesagt hatte, vom Sitz aufgestanden war, ging er zu den dem ausgeschlossenen Mönch folgenden Mönchen. Dort setzte er sich auf den vorbereiteten Sitz. „Ihr solltet, Mönche, wenn ihr ein Vergehen begangen habt, nicht leugnen: Nicht haben wir ein Vergehen begangen. In diesem Fall, ihr Mönche, hatte der Mönch ein Vergehen begangen. Jener hatte von diesem Vergehen die Ansicht: Das ist kein Vergehen. Andere Mönche hatten von jenem Vergehen die Ansicht: Das ist ein Vergehen. Jener Mönch wußte von den Mönchen: Jene Mönche sind Erfahrene, Gelehrte, Träger der Lehre, Träger des Vinaya, Träger des Abhidhamma, Weise, Gebildete, Kluge, Gewissenhafte, Genaue, Lernwillige. Nicht gut ist es, wenn (jemand) meinetwegen oder anderer wegen aus Zuneigung, Haß, Verblendung, Furcht den falschen Weg gehen, wenn mich diese Mönche wegen Nichtsehens eines Vergehens ausschließen, werden sie nicht mit mir Uposatha begehen ... nicht mit mir Pavārana begehen ... mich nicht grüßen nach der Dauer meiner Ordenszugehörigkeit .... wird für den Sangha Streit .... Differenzen sein. Ein zur Spaltung geneigter Mönch, ihr Mönche, für (saddhaya kann auch bedeuten: aus Vertrauen) die anderen soll er sein Vergehen bekennen. Dann, nachdem der Erhabene den dem ausgeschlossenen Mönch nachfolgenden Mönchen diesen Sachverhalt gesagt hatte, stand er vom Sitz auf und ging fort.

Zu jener Zeit haben die dem ausgeschlossenen Mönch nachfolgenden Mönche innerhalb der Grenze Uposatha begangen, einen Sangha-akt begangen. Die ausschließenden Mönche, nachdem sie außerhalb der Grenze gegangen waren, begingen Uposatha und Sanghaakte. Dann ging ein ausschließender Mönch zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen begrüßt hatte, setzte er sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte der Mönch dem Erhabenen folgendes: „Jene, dem ausgeschlossenen Mönch nachfolgenden Mönche begingen innerhalb der Grenze Uposatha, einen Sanghaakt; auch wir, die ausschließenden Mönche, begingen außerhalb der Grenze gegangen Uposatha, einen Sanghaakt.“—„Diejenigen Mönche, die dem ausgeschlossenen Mönch nachfolgen, begehen innerhalb der Grenze Uposatha und Sanghaakte, wie von mir erlassen: Mit Ankündigung und Offenlegung. Dies sind deshalb Akte, der Regel gemäß, unaufhebbar, angemessen. Wenn ihr, die ausschließenden Mönche, dort, außerhalb der Grenze Uposatha begeht, Sanghaakte begeht, wie von mir erlassen: Mit Ankündigung und Offenlegung. Dies sind deshalb Akte, der Regel gemäß, unaufhebbar, angemessen.

Aus welchem Grunde? Diese Mönche sind von einer anderen Gruppe wie ihr, ihr seid von einer anderen Gruppe wie diese. Zwei Gründe, Mönch, gibt es für Nichtzusammengehörigkeit: Einer geht selber zu einer anderen Gruppe oder der ganze Sangha schließt jemanden aus wegen Nichtsehen, Nichtwiedergutmachung oder Nichtaufgebens. Das sind, Mönch, die zwei Gründe für die Nichtzusammengehörigkeit. Zwei Gründe, Mönch, gibt es für die Zusammengehörigkeit: Einer bleibt bei seiner Gruppe oder der ganze Sangha hebt die Ausschließung wegen Nichtsehen, Nichtwiedergutmachung oder Nichtaufgebens auf. Das sind, Mönch, die zwei Gründe für die Zusammengehörigkeit.“

2. Dīghāvuvatthu

Zu jener Zeit waren die Mönche in der Speisehalle streitend, zankend, debattierend. Sie begingen gegenseitig unpassende körperliche und sprachliche Dinge, wurden handgreiflich. Die Menschen wurden unruhig, verärgert, erregt: Wie können die Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht, in der Speisehalle streiten, zanken, debattieren. Sie begehen gegenseitig unpassende körperliche und sprachliche Dinge, werden handgreiflich. Es sahen die Mönche, daß die Menschen unruhig, verärgert, erregt waren. Diejenigen Mönche, die mäßig waren, wurden unruhig, verärgert, erregt: Wie können die Mönche in der Speisehalle streiten, zanken, debattieren. Sie begehen gegenseitig unpassende körperliche und sprachliche Dinge, werden handgreiflich. Dann erzählten jene Mönche dem Erhabenen den Sachverhalt. „Ist es wahr, wie man sagt, ihr Mönche, daß die Mönche in der Speisehalle streiten, zanken, debattieren. Sie begehen gegenseitig unpassende körperliche und sprachliche Dinge, werden handgreiflich?“—„Das ist wahr, Erhabener.“ Nachdem er getadelt hatte, eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: „Wenn der Sangha, ihr Mönche, zerbrochen ist, sich nicht der Regel gemäß, beständig unfreundlich (verhält), soll man auf dem Sitz (denken): Mindestens wir begehen nicht gegenseitig unpassende körperliche und sprachliche Dinge, werden nicht handgreiflich. Selbst wenn der Sangha zerbrochen ist: Der Regel gemäß, beständig freundlich soll man nebeneinander sitzen.“

Zu jener Zeit stritten die Mönche inmitten des Sangha, zankten, debattierten, verletzten sich gegenseitig häufig mit Worten. Sie konnten diesen Streitfall nicht beilegen. Dann ging ein gewisser Mönch zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, stand er beiseite, beiseite stehend sagte jener Mönch dem Erhabenen folgendes: „Hier, verehrungswürdiger Erhabener, stritten die Mönche inmitten des Sangha, zankten, debattierten, verletzten sich gegenseitig häufig mit Worten. Sie konnten diesen Streitfall nicht beilegen. Gut wäre es, verehrungswürdiger Erhabener, wenn er zu den Mönchen käme, von Mitleid bewogen.“ Durch Schweigen gab der Erhabene seine Zustimmung. Dann ging der Erhabene zu jenen Mönchen. Dort setzte er sich auf einen vorbereiteten Sitz. Sitzend sagte der Erhabene den Mönchen folgendes: „Halt, ihr Mönche, laßt Streit, Zank, Kontroverse, Debatte.“ Als dies gesagt worden war, sagte ein gewisser nicht der Lehre folgender Mönch dem Erhabenen folgendes: „Warten möge der verehrungswürdige Erhabene, der Herr der Lehre, möge der verehrungswürdige Erhabene im gegenwärtigen Glück verweilen und unbeteiligt bleiben. Wir werden diesen Streit, Zank, Kontroverse, Debatte beilegen.“ ... Zum zweiten Male sagte der Erhabene .... zum zweiten Male sagte jener nicht der Lehre folgende Mönch .... Dann sprach der Erhabene die Mönche an:

„Einstmals, ihr Mönche, lebte in Benares der König von Kāsi, Brahmadatta, reich, sehr begütert, groß an Besitz, ein großes Heer (besitzend), große Wagen, ein großes Reich, eine wohlgefüllte Getreide- und Schatzkammer. Der König von Kosala, Dīghīti, war arm, nicht begütert, klein an Besitz, ein kleines Heer (besitzend), wenig Wagen, ein kleines Reich, eine wenig gefüllte Getreide- und Schatzkammer. Dann marschierte, ihr Mönche, der König von Kāsi, Brahmadatta, ausgerüstet mit seinem viergliedrigen Heer dem König von Kosala, Dīghīti, entgegen. Es hörte, ihr Mönche, der König von Kosala, Dīghīti: Brahmadatta, so sagt man, der König von Kāsi, marschiert mit seinem viergliedrigen Heer ausgerüstet mir entgegen. Da kam, ihr Mönche, dem König von Kosala, Dīghīti, folgender Gedanke: Der König von Kāsi, Brahmadatta, ist reich, sehr begütert, groß an Besitz, ein großes Heer (besitzend), große Wagen, ein großes Reich, eine wohlgefüllte Getreide- und Schatzkammer. Ich aber bin arm, nicht begütert, klein an Besitz, ein kleines Heer (besitzend), wenig Wagen, ein kleines Reich, eine wenig gefüllte Getreide- und Schatzkammer. Nicht bin ich fähig gegen den König von Kāsi, Brahmadatta, auch nur einen Kampf zu bestehen. So laß mich nun vorsichtshalber aus dieser Stadt fortgehen. Dann hat der König von Kosala, Dīghīti, nachdem er die Königin genommen hatte, die Stadt verlassen. Dann, ihr Mönche, nachdem der König von Kāsi, Brahmadatta, des Königs von Kosala, Dīghīti, Heer, Wagen, Land, Schatz, Getreidekammer für sich gewonnen hatte, beherrschte er sie. Dann ist, ihr Mönche, der König von Kosala, Dīghīti, mit seiner Frau nach Benares aufgebrochen. Nach und nach kam er in Benares an. Dort, ihr Mönche, wohnte der König von Kosala, Dīghīti, mit seiner Frau in Benares, in einem am Rande liegenden gewissen Ort, in einem Hause von einem Töpfer als Unbekannter, bekleidet als Wandermönch.

Dann, ihr Mönche, nach nicht langer Zeit, wurde die Königin vom König von Kosala, Dīghīti, schwanger. Da bekam sie folgendes Gelüste: Sie wünschte, wenn die Sonne aufgeht, das viergliedrige Heer ausgerüstet, bewaffnet, auf ebener Erde stehen zu sehen und das Waschwasser der Schwerter zu trinken. Dann, ihr Mönche, sagte die Königin des Königs von Kosala, Dīghīti, dem König von Kosala, Dīghīti, folgendes: ‚Schwanger bin ich, Herr. Da bekam ich folgendes Gelüste: Ich wünsche, wenn die Sonne aufgeht, das viergliedrige Heer ausgerüstet, bewaffnet, auf ebener Erde stehen zu sehen und das Waschwasser der Schwerter zu trinken.‘—‚Woher, Königin, sollen wir Armen, ein viergliedriges Heer ausgerüstet, bewaffnet, auf ebener Erde stehen haben, das Waschwasser von den Schwertern haben?‘—‚Wenn ich, König, das nicht bekomme, werde ich sterben.‘

Zu jener Zeit, ihr Mönche, war der Hauptpriester des Königs von Kāsi, Brahmadatta, der Freund des Königs von Kosala, Dīghīti. Dann, ihr Mönche, ging der König von Kosala, Dīghīti, zum Hauptpriester des Königs von Kāsi, Brahmadatta. Dort sagte er dem Hauptpriester des Königs von Kāsi, Brahmadatta, folgendes: ‚Freund, deine Freundin ist schwanger, sie bekam folgendes Gelüste: Sie wünscht, wenn die Sonne aufgeht, das viergliedrige Heer ausgerüstet, bewaffnet, auf ebener Erde stehen zu sehen und das Waschwasser der Schwerter zu trinken.‘—‚Dann laß uns die Königin sehen.‘ Dann ging die Königin des Königs von Kosala, Dīghīti, zum Hauptpriester des Königs von Kāsi, Brahmadatta. Es sah, ihr Mönche, der Hauptpriester des Königs von Kāsi, Brahmadatta, die Königin des Königs von Kosala, Dīghīti, aus der Ferne kommen. Dies gesehen, stand er vom Sitz auf, tat sein Obergewand auf eine Schulter, legte die Hände in Richtung der Königin des Königs von Kosala, Dīghīti, zusammen und sagte dreimal diesen Spruch: ‚Der König von Kosala wird in dir.‘ Sei nicht betrübt, Königin, wenn die Sonne aufgeht, wirst du das viergliedrige Heer ausgerüstet, bewaffnet, auf ebener Erde stehen sehen und das Waschwasser der Schwerter zu trinken bekommen.‘

Dann, ihr Mönche, ging der Hauptpriester des Königs von Kāsi, Brahmadatta, zum König von Kāsi, Brahmadatta. Dort sagte er dem König von Kāsi, Brahmadatta, folgendes: ‚Folgende Zeichen, Hoheit, sind sichtbar geworden: Möge morgen, wenn die Sonne aufgeht, das viergliedrige Heer ausgerüstet, bewaffnet, auf ebener Erde stehen. Mögen die Schwerter gewaschen werden.‘ Dann, ihr Mönche, befahl der König von Kāsi, Brahmadatta, den Menschen: ‚Was, Freunde, der Hauptpriester sagte, das sollt ihr tun.‘ Es bekam, ihr Mönche, die Königin des Königs von Kosala, Dīghīti, als die Sonne aufging das viergliedrige Heer ausgerüstet, bewaffnet, auf ebener Erde stehen zu sehen und das Waschwasser der Schwerter zu trinken. Dann hat, ihr Mönche, die Königin des Königs von Kosala, Dīghīti, nachdem der Embryo reif geworden war, einen Knaben geboren. Sie nannten ihn Dīghāvū. Dann hat, ihr Mönche, der Prinz Dīghāvū in nicht langer Zeit geistige Reife erlangt.

Dann kam, ihr Mönche, dem König von Kosala, Dīghīti folgender Gedanke: Dieser, der König von Kāsi, Brahmadatta, hat uns viel Unheil getan. Durch ihn wurden uns das Heer, die Wagen, das Land, Schätze und Getreide weggenommen. Wenn dieser von uns weiß, wird er uns alle drei töten lassen. So laß ich nun den Prinzen Dīghāvū außerhalb der Stadt leben. Dann, ihr Mönche, hat der König von Kosala, Dīghīti, außerhalb der Stadt leben lassen. Dann hat, ihr Mönche, der Prinz Dīghāvū außerhalb der Stadt in nicht langer Zeit alle Kunstfertigkeiten gelernt.

Zu jener Zeit, ihr Mönche, wohnte der Friseur des Königs von Kosala, Dīghīti, beim König von Kāsi, Brahmadatta. Es sah, ihr Mönche, der Friseur des Königs von Kāsi, Brahmadatta, den König von Kosala, Dīghīti, mit seiner Frau irgendwo an einem Ort an der Grenze von Benares im Anwesen eines Töpfers als Unbekannten, bekleidet als Wandermönch. Dies gesehen, ging er zum König von Kāsi, Brahmadatta. Dort sagte er dem König von Kāsi, Brahmadatta folgendes: ‚Dīghīti, Herr, der König von Kosala wohnt mit seiner Frau irgendwo an einem Ort an der Grenze von Benares im Anwesen eines Töpfers als Unbekannte, bekleidet als Wandermönch.‘

Dann befahl, ihr Mönche, der König von Kāsi, Brahmadatta, den Menschen: ‚Dann, Freunde, bringt den König von Kosala, Dīghīti, und seine Frau her.‘—‚So sei es, Herr.‘ Nachdem, ihr Mönche, jene Menschen das dem König von Kāsi, Brahmadatta, geantwortet hatten, brachten sie den König von Kosala, Dīghīti, und seine Frau her. Dann, ihr Mönche, befahl der König von Kāsi, Brahmadatta, den Menschen: ‚Freunde, ihr sollt den König von Kosala, Dīghīti, und seine Frau, mit einem starken Seil die Hände hinten (auf den Rücken) fest zusammengebunden, den Kopf kahlgeschoren, mit einer rauhen Trommel von Straße zu Straße, von Kreuzung zu Kreuzung marschieren lassen. Durch das südliche Tor hinaus, im Süden der Stadt, (sie) in vier Stücke geschnitten, soll in den vier Himmelsrichtungen jeweils ein Stück hingelegt werden.‘—‚So sei es, Herr.‘ Nachdem, ihr Mönche, jene Menschen das dem König von Kāsi, Brahmadatta, geantwortet hatten, ließen sie den König von Kosala, Dīghīti, und seine Frau, mit einem starken Seil die Hände hinten (auf den Rücken) fest zusammengebunden habend, den Kopf kahlgeschoren, mit einer rauhen Trommel von Straße zu Straße, von Kreuzung zu Kreuzung marschieren.

Da kam dem Prinzen Dīghāvū folgender Gedanke: Lange nicht gesehen habe ich Vater und Mutter, laß mich gehen und Vater und Mutter sehen. Dann, ihr Mönche, nachdem der Prinz Dīghāvū nach Benares gegangen war, sah er Vater und Mutter mit einem starken Seil die Hände hinten (auf den Rücken) fest zusammengebunden, den Kopf kahlgeschoren, mit einer rauhen Trommel von Straße zu Straße, von Kreuzung zu Kreuzung marschieren. Dies gesehen, ging er zu Vater und Mutter. Es sah, ihr Mönche, der König von Kosala, Dīghīti, den Prinzen Dīghāvū von ferne kommen. Dies gesehen sagte er dem Prinzen Dīghāvū folgendes: ‚Mögest du, lieber Dīghāvū, weiter sehen, nicht kurz, nicht, lieber Dīghāvū, kommt Feindschaft durch Feindschaft zur Ruhe, durch Nichtfeindschaft, lieber Dīghāvū, kommt Feindschaft zur Ruhe.‘

Nachdem sie dies gehört hatten, ihr Mönche, sagten die Leute dem König von Kosala, Dīghīti, folgendes: ‚Ein Irrer ist der König von Kosala, Dīghīti, er redet Unsinn, was ist für ihn dieser Dīghāvū? Wem sagt er in dieser Weise: ‚Mögest du, lieber Dīghāvū, weiter sehen, nicht kurz, nicht, lieber Dīghāvū, kommt Feindschaft durch Feindschaft zur Ruhe, durch Nichtfeindschaft, lieber Dīghāvū, kommt Feindschaft zur Ruhe?‘—‚Nicht bin ich, Freunde, ein Irrer der Unsinn redet, aber wer Weise ist, wird verstehen.‘ Zum zweiten Male, ihr Mönche, zum dritten Male, ihr Mönche, sagte der König von Kosala, Dīghīti, dem Prinzen Dīghāvū folgendes: ‚Mögest du, lieber Dīghāvū, weiter sehen, nicht kurz, nicht, lieber Dīghāvū, kommt Feindschaft durch Feindschaft zur Ruhe, durch Nichtfeindschaft, lieber Dīghāvū, kommt Feindschaft zur Ruhe.‘ Zum dritten Mal, ihr Mönche, sagten die Leute dem König von Kosala, Dīghīti, folgendes: ‚Ein Irrer ist der König von Kosala, Dīghīti, er redet Unsinn, was ist für ihn dieser Dīghāvū? Wem sagt er in dieser Weise: ‚Mögest du, lieber Dīghāvū, weiter sehen, nicht kurz, nicht, lieber Dīghāvū, kommt Feindschaft durch Feindschaft zur Ruhe, durch Nichtfeindschaft, lieber Dīghāvū, kommt Feindschaft zur Ruhe?‘—‚Nicht bin ich, Freunde, ein Irrer der Unsinn redet, aber wer Weise ist, wird verstehen.‘ Dann, ihr Mönche, nachdem jene Menschen den König von Kosala, Dīghīti, und seine Frau mit einem starken Seil die Hände hinten (auf den Rücken) fest zusammengebunden hatten, den Kopf kahlgeschoren, mit einer rauhen Trommel von Straße zu Straße, von Kreuzung zu Kreuzung marschieren ließen, durch das südliche Tor hinaus führen ließen, im Süden der Stadt, schnitten sie (sie) in vier Stücke und legten jeweils ein Stück in die vier Himmelsrichtungen. Nachdem sie eine Wache aufgestellt hatten, gingen sie fort.

Dann, ihr Mönche, nachdem der Prinz Dīghāvū Benares betreten hatte, nachdem er Alkohol gebracht hatte, veranlaßte er die Wache zu trinken. Als sie berauscht umgefallen waren, er Brennholz gebrochen hatte, er einen Scheiterhaufen errichtet hatte, den Körper von Vater und Mutter auf den Scheiterhaufen gelegt hatte, Feuer entzündet hatte, hat er mit zusammengelegten Händen dreimal den Scheiterhaufen rechts umrundet. Zu jener Zeit, Ihr Mönche, war der König von Kāsi, Brahmadatta, auf die Zinne des Palastes gegangen. Es sah, ihr Mönche, der König von Kāsi, Brahmadatta, den Prinzen Dīghāvū mit zusammengelegten Händen dreimal um den Scheiterhaufen rechts herumgehen. Dies gesehen kam ihm folgender Gedanke: Zweifellos ist dieser Mann ein Verwandter oder Blutsverwandter des Königs von Kosala, Dīghīti. Oh weh, der ist für mich ein Unheilbringer, keiner wird mir das erklären können.

Dann, ihr Mönche, nachdem der Prinz Dīghāvū in den Wald gegangen war, so lange es ihm beliebte weinte und klagte, die Tränen abgewischt hatte, Benares betreten hatte, zum Elefantenstall in der Nähe des Innenhofs des Palastes gegangen war, sagte der den Elefantenbändigern folgendes: ‚Ich wünsche, Herr Lehrer, eine Ausbildung zu machen.‘—‚Dann, junger Mann, lerne.‘ Dann ist, ihr Mönche, Prinz Dīghāvū in der Nacht kurz vor Sonnenaufgang aufgestanden, sang mit lieblicher Stimme im Elefantenstall und spielte die Laute. Es hörte, ihr Mönche, der König von Kāsi, Brahmadatta, kurz vor Sonnenaufgang aufgestanden, Gesang mit lieblicher Stimme im Elefantenstall und Lautenspiel. Dies gehört, fragte er die Menschen: ‚Wer, Freunde, singt und spielt Laute kurz vor Sonnenaufgang aufgestanden, mit lieblicher Stimme im Elefantenstall?‘

‚Ein junger Mann, Herr, ein Schüler des Elefantenbändigers, singt und spielt Laute kurz vor Sonnenaufgang aufgestanden, mit lieblicher Stimme im Elefantenstall.‘—‚Dann, Freunde, bringt jenen jungen Mann her.‘—‚So sei es, Herr.‘ Nachdem jene Menschen dies dem König von Kāsi, Brahmadatta, geantwortet hatten, brachten sie Prinz Dīghāvū her. ‚Bist du, Freund, der junge Mann, der kurz vor Sonnenaufgang aufgestanden, mit lieblicher Stimme im Elefantenstall sang und dazu die Laute spielte?‘—‚Ja, Herr‘—‚Dann, Freund, junger Mann, singe und spiele die Laute.‘—‚So sei es, Herr.‘ Nachdem, ihr Mönche, der Prinz Dīghāvū dies dem König von Kāsi geantwortet hatte, um zu gefallen, sang er mit lieblicher Stimme und spielte die Laute. Dann sagte, ihr Mönche, der König von Kāsi, Brahmadatta, folgendes: ‚Dann, Freund, junger Mann, bleibe bei mir.‘—‚So sei es, Herr‘ antwortete, ihr Mönche, Prinz Dīghāvū dem König von Kāsi, Brahmadatta. Dann, ihr Mönche, ist der Prinz Dīghāvū für den König von Kāsi früh aufgestanden, ging nach ihm schlafen, tat achtsam was zu tun war, verhielt sich gefällig, sagte liebes. Nach nicht langer Zeit hat der König von Kāsi, Brahmadatta, den Prinzen Dīghāvū als Vertrauten in internen Angelegenheiten angestellt.

Dann, ihr Mönche, sagte der König von Kāsi, Brahmadatta, dem Prinzen Dīghāvū folgendes: ‚Laß den Wagen anspannen, ich werde auf die Jagd gehen.‘—‚So sei es, Herr.‘ Nachdem der Prinz Dīghāvū dies dem König von Kāsi, Brahmadatta, geantwortet hatte, den Wagen angespannt hatte, sagte der dem König von Kāsi, Brahmadatta, folgendes: ‚Angespannt ist, Herr, der Wagen. Du magst wissen, was jetzt die rechte Zeit ist zu tun.‘ Dann bestieg, ihr Mönche, der König von Kāsi, Brahmadatta, den Wagen, Prinz Dīghāvū lenkte den Wagen. Er lenkte nach und nach den Wagen so, daß das Heer einen Weg nahm, sein Wagen einen anderen. Dann, ihr Mönche, nachdem der König von Kāsi, Brahmadatta, lange gefahren war, sagte der dem Prinzen Dīghāvū folgendes: ‚Dann, Freund, junger Mann, spanne den Wagen aus, müde bin ich, ich lege mich nieder.‘—‚So sei es, Herr.‘ Nachdem, ihr Mönche, Prinz Dīghāvū dies dem König von Kāsi, Brahmadatta, geantwortet hatte, den Wagen ausgespannt hatte, setzte er sich mit gekreuzten Beinen nieder. Dann, ihr Mönche, nachdem der König von Kāsi, Brahmadatta, seinen Kopf in den Schoß des Prinzen Dīghāvū gelegt hatte, schlief er ein, den Müden überkam der Schlaf augenblicklich.

Da kam dem Prinzen Dīghāvū folgender Gedanke: Dieser König von Kāsi, Brahmadatta, tat für uns viel Unheil. Durch ihn wurden uns das Heer, die Wagen, das Land, Schätze und Getreide weggenommen, und meine Eltern wurden getötet. Dieses ist die Zeit, wo ich die Rache nehme. Das Schwert nahm er aus der Scheide. Dann, ihr Mönche, kam dem Prinzen Dīghāvū folgender Gedanke: Der Vater sagte mir in seiner Todesstunde folgendes: ‚Mögest du, mein lieber Dīghāvū, nicht zu weit und nicht zu kurz blicken, nicht, mein lieber Dīghāvū, kommt Feindschaft durch Feindschaft zur Ruhe, durch Nichtfeindschaft, mein lieber Dīghāvū, kommt Feindschaft zur Ruhe.‘ Nicht ist es für mich angemessen, wenn ich die Worte des Vaters überschreiten würde. So tat er das Schwert in die Scheide. Zum zweiten Mal, ihr Mönche, kam dem Prinzen Dīghāvū folgender Gedanke: Dieser König von Kāsi, Brahmadatta, tat für uns viel Unheil..... Zum dritten Mal, ihr Mönche, kam dem Prinzen Dīghāvū folgender Gedanke: Dieser König von Kāsi, Brahmadatta, tat für uns viel Unheil..... Dann, ihr Mönche, ist der König von Kāsi, Brahmadatta, ängstlich, bang, furchtvoll, erschrocken plötzlich aufgestanden. Dann sagte, ihr Mönche, der Prinz Dīghāvū dem König von Kāsi, Brahmadatta, folgendes: ‚Warum, Herr, bist du ängstlich, bang, furchtvoll, erschrocken plötzlich aufgestanden?‘—‚Nun, ich sah im Traum, junger Freund, den Sohn des Königs von Kosala, Dīghīti, den Prinzen Dīghāvū mit dem Schwert mich überfallen, deshalb bin ich ängstlich, bang, furchtvoll, erschrocken plötzlich aufgestanden.‘

Dann, nachdem, ihr Mönche, der Prinz Dīghāvū mit der linken Hand den Kopf des Königs von Kāsi, Brahmadatta, festgehalten hatte, mit der rechten Hand das Schwert herausgezogen hatte, sagte er dem König von Kāsi, Brahmadatta, folgendes: ‚Ich bin der Sohn des Königs von Kosala, Dīghīti, der Prinz Dīghāvū. Durch dich erfuhren wir viel Unheil, wurden uns das Heer, die Wagen, das Land, Schätze und Getreide weggenommen und meine Eltern wurden getötet. Dieses ist die Zeit wo ich die Rache nehmen würde.‘ Dann, ihr Mönche, hat der König von Kāsi, Brahmadatta, sein Haupt zu Füßen des Prinzen Dīghāvū gebeugt und sagte folgendes: ‚Gib mir das Leben, Freund Dīghāvū, gib mir das Leben, Freund Dīghāvū.‘—‚Wie soll ich dir, Herr, das Leben geben, der Herr möge mir das Leben geben.‘—‚Wenn du, lieber Dīghāvū, mir mein Leben gibst, gebe ich dir dein Leben.‘ Dann, ihr Mönche, als der König von Kāsi, Brahmadatta, und der Prinz Dīghāvū sich gegenseitig das Leben gegeben hatten, gaben sie sich die Hand und versprachen sich Freundschaft. Dann sagte, ihr Mönche, der König von Kāsi, Brahmadatta, dem Prinzen Dīghāvū folgendes: ‚Dann, lieber Dīghāvū, spanne den Wagen an und laß uns fahren.‘—‚So sei es Herr.‘ Nachdem, ihr Mönche, Prinz Dīghāvū das dem König von Kāsi, Brahmadatta, geantwortet hatte, den Wagen angespannt hatte, sagte er dem König von Kāsi, Brahmadatta, folgendes: ‚Angespannt ist der Wagen, was du meinst, das jetzt die Zeit ist zu tun, tue.‘ Dann bestieg, ihr Mönche, der König von Kāsi, Brahmadatta, den Wagen, Prinz Dīghāvū lenkte den Wagen. Er lenkte nach und nach so, daß der Wagen nach nicht langer Zeit mit dem Heer zusammentraf.

Dann, ihr Mönche, nachdem der König von Kāsi, Brahmadatta, in Benares angekommen war, veranlaßt hatte, daß sich eine Gruppe von Ministern versammelte, sagte er folgendes: ‚Wenn, ihr, Freunde, den Sohn von Dīghīti, dem König von Kosala, Dīghāvū sehen würdet, was würdet ihr tun? Einige sagten folgendes: ‚Wir würden ihm die Hände abschneiden, die Füße, Hände und Füße, Ohren, Nase, Ohren und Nase, den Kopf.‘—‚Dieses, Freunde, ist Dīghāvū, der Sohn von Dīghīti, dem König von Kosala. Nicht wird diesem (so) etwas getan, er gab mir das Leben und ich gab ihm das Leben.‘

Dann sagte, ihr Mönche, der König von Kāsi, Brahmadatta, folgendes: ‚Wenn dein Vater, lieber Dīghāvū, in seiner Todesstunde sagte: ‚Mögest du, mein lieber Dīghāvū, nicht zu weit und nicht zu kurz blicken, nicht, mein lieber Dīghāvū, kommt Feindschaft durch Feindschaft zur Ruhe, durch Nichtfeindschaft, mein lieber Dīghāvū, kommt Feindschaft zur Ruhe‘ in welchem Zusammenhang sagte jener Vater das?‘—‚Als, Herr, mein Vater starb sagte er mir: ‚Nicht (zu) weit‘, mögest du nicht zu lange Zeit Feindschaft hegen, das ist, Herr, was mein Vater sagte, als er starb: ‚Nicht (zu) weit.‘ Als, Herr, mein Vater starb sagte er mir: ‚Nicht (zu) nah‘, nicht zerstöre schnell die Freundschaft, das ist, Herr, was mein Vater sagte, als er starb: ‚Nicht (zu) nah.‘ Als, Herr, mein Vater starb sagte er mir: ‚Nicht kommt, lieber Dīghāvū, Feindschaft durch Feindschaft zur Ruhe, durch Nichtfeindschaft kommt Feindschaft zur Ruhe.‘ Durch den Herrn wurden mein Vater und meine Mutter getötet. Wenn ich den Herrn vom Leben trennen würde, würden mich die, die dem Herrn nahestehen, vom Leben trennen, die die mir nahestehen, würden sie vom Leben trennen. Darum kommt Feindschaft nicht durch Feindschaft zur Ruhe. So hat der Herr mir das Leben gegeben. Ich habe das Leben dem Herrn gegeben. So ist die Feindschaft durch die Nichtfeindschaft zur Ruhe gekommen. Darum, Herr, sagte mein Vater, als er starb: ‚Nicht kommt, lieber Dīghāvū, Feindschaft durch Feindschaft zur Ruhe, durch Nichtfeindschaft kommt Feindschaft zur Ruhe.‘

Dann, ihr Mönche, (dachte) der König von Kāsi, Brahmadatta: Welch Wunder, wie erstaunlich, wie weise dieser Prinz Dīghāvū ist, wie er von dem, was der Vater kurz sagte, den Sinn ausführlich verstand. Den väterlichen Besitz, die Wagen, das Land, die Schätze, Getreide, übergab er, und die Tochter gab er. So, Mönche, wie diese Könige, die (schon) Stock und Schwert ergriffen hatten, so duldend und wohlwollend waren, so, ihr Mönche, leuchtet auch ihr, die ihr in dieser gut dargelegten Lehre und Zucht in die Hauslosigkeit gegangen seid, werdet auch duldend und wohlwollend.“ Zum dritten Mal sagte der Erhabene jenen Mönchen: „Halt, ihr Mönche, laßt Streit, Zank, Kontroverse, Debatte.“ Als dies gesagt worden war, sagte ein gewisser nicht der Lehre folgender Mönch dem Erhabenen folgendes: „Warten möge der verehrungswürdige Erhabene, der Herr der Lehre, möge der verehrungswürdige Erhabene im gegenwärtigen Glück verweilen und unbeteiligt bleiben. Wir werden diesen Streit, Zank, Kontroverse, Debatte beilegen.“ Dann (dachte) der Erhabene: diese törichten Menschen haben die Kontrolle über sich verloren, nicht leicht sind sie zu belehren, stand vom Sitz auf und ging fort.

Das Kapitel von Dhīghāvū ist beendet.

Dann, nachdem der Erhabene, kurz vor Sonnenaufgang aufgestanden war, Almosenschale und Robe genommen hatte, ging er in Kosambi auf Almosengang. Nachdem er seinen Almosengang in Kosambi getan hatte, nach dem Essen von einem (weiteren) Almosengang abgesehen hatte, die Behausung in Ordnung gebracht hatte, Almosenschale und Robe genommen hatte, stand er inmitten des Sanghas. Dort sagte er folgenden Spruch:

Wenn ein gewöhnlicher Mensch in der Menge lärmt,
denkt er nicht ein Dummer zu sein.
Wenn auch der Sangha zerbricht
niemand denkt weiter darüber nach.

Vergessen ist die Rede der Weisen,
die im Reich der (rechten) Rede bleiben—
sie möchten den Mund groß machen
und wissen nicht, wodurch sie geleitet werden.

‚Geschlagen hat er mich, beschimpft
Hat mich besiegt, hat mich beraubt!‘:
Wer solchem Denken sich gibt hin,
In dem kommt nie der Haß zur Ruh‘.

‚Geschlagen hat er mich, beschimpft,
Hat mich besiegt, hat mich beraubt‘:
Wer solches Denken nicht mehr hegt,
In dem kommt bald der Haß zur Ruh‘.

Durch Haß fürwahr kann nimmermehr
Zur Ruhe bringen man den Haß;
Durch Nichthaß kommt der Haß zur Ruh‘:
Das ist ein ewiges Gesetz.

Die Andern aber sehen nicht ein,
Daß man sich hierin zügeln muß.
Doch, wer da rechte Einsicht hat,
In dem kommt aller Streit zur Ruh‘.

Wer Knochen bricht, Leben nimmt,
Rind, Pferd und Besitz raubt,
das Land plündert,
auch diese Leute treffen sich (in Frieden).
Warum gibt es das nicht für euch?

Wer einen weisen Freund und Begleiter hat,
der sich gut verhält, standhaft ist,
alle Übel überwindend wandert er zufrieden und bewußt.
Wer keinen weisen Freund und Begleiter hat,

der sich gut verhält, standhaft ist,
wie ein König, der sein erobertes Land aufgegeben hat,
allein soll er wandern—
wie ein Elefant im Elefantendschungel.

Das Beste ist allein zu reisen,
nicht begleitet von Toren.
Einsam wandernd tut er nichts Böses
gleichmütig wie der Elefant im Elefantendschungel.

3. Bālakaloṇakagamanakathā

Dann, nachdem der Erhabene diesen Vers inmitten des Sangha stehend gesagt hatte, brach er nach Bālakalonakāradorf auf. Zu jener Zeit lebte der ehrwürdige Bhagu in Bālakalonakāradorf. Es sah der ehrwürdige Bhagu von weitem den Erhabenen kommen. Dies gesehen bereitete er die Sitze vor, stellte das Fußwaschwasser, den Fußschemel, das Fußtrockentuch hin. Entgegengegangen nahm er ihm Almosenschale und Robe ab. Der Erhabene setzte sich auf den vorbereiteten Sitz. Dort wusch er die Füße. Nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte sich auch der ehrwürdige Bhagu seitwärts nieder. Beiseite sitzend sagte der Erhabene dem ehrwürdigen Bhagu folgendes: „Wie geht es dir, Mönch, wie fühlst du dich, hast du Mangel an Almosenspeise?“—„Es geht mir gut, ich fühle mich wohl, Erhabener, nicht habe ich, Verehrungswürdiger, Mangel an Almosenspeise.“ Dann, nachdem der Erhabene den ehrwürdigen Bhagu durch ein Lehrgespräch veranlaßte, es zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen, stand er auf und brach nach Pācīnavamsadāya auf.

4. Pācīnavaṃsadāyagamanakathā

Zu jener Zeit lebten der ehrwürdige Anuruddha, der ehrwürdige Nandia und der ehrwürdige Kimbila in Pācīnavamsadāya. Es sah ein Förster den Erhabenen von ferne kommen. Dies gesehen sagte er dem Erhabenen folgendes: „Möge der Asket nicht in diesen Forst gehen. Hier weilen drei Söhne aus gutem Hause, sich selber fördernd, mögest du sie nicht stören.“ Es hörte der ehrwürdige Anuruddha den Förster mit dem Erhabenen sprechen. Dies gehört antwortete er dem Förster: „Mögest du, Förster, den Erhabenen nicht hindern. Unser Führer, der Erhabene ist angekommen. Dann ging der ehrwürdige Anuruddha zum ehrwürdigen Nandia und zum ehrwürdigen Kimbila. Dort sagte er dem ehrwürdigen Nandia und dem ehrwürdigen Kimbila folgendes: „Freunde, kommt her, Freunde, kommt her, unser Führer, der Erhabene ist angekommen.“

Dann gingen der ehrwürdige Anuruddha und der ehrwürdige Nandia und der ehrwürdige Kimbila dem Erhabenen entgegen. Einer nahm dem Erhabenen Almosenschale und Robe ab, einer bereitete die Sitze vor, einer stellte das Fußwaschwasser, den Fußschemel, das Fußtrockentuch hin. Der Erhabene setzte sich auf den vorbereiteten Sitz. Dort wusch er die Füße. Auch die Ehrwürdigen, nachdem sie den Erhabenen verehrt hatten, setzten sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte der Erhabene dem ehrwürdigen Anuruddha folgendes: „Wie geht es dir, Anuruddha, wie fühlst du dich, hast du Mangel an Almosenspeise?“—„Es geht mir gut, ich fühle mich wohl, Erhabener, nicht habe ich, Verehrungswürdiger, Mangel an Almosenspeise.“—„Verweilt ihr, Anuruddha in Eintracht, zusammen freuend, streitlos, wie Milch und Wasser zusammen, gegenseitig sich freundlich anblickend?“—„Jawohl, Verehrungswürdiger, wir verweilen in Eintracht, zusammen freuend, streitlos, wie Milch und Wasser zusammen, gegenseitig uns freundlich anblickend.“—„Und wie, Anuruddha verweilt ihr in Eintracht, zusammen freuend, streitlos, wie Milch und Wasser zusammen, gegenseitig sich freundlich anblickend?“

„Da denke ich, Verehrungswürdiger, folgendes: ‚Gut ist es für mich, gut habe ich es, mit solchen Reinheitswandelnden zu verweilen, daß ich, Verehrungswürdiger, jenen Ehrwürdigen mit liebevollen Taten des Körpers entgegenkomme, öffentlich wie intern, mit liebevoller Sprache, mit liebevollem Denken, öffentlich wie intern. Dieses, Verehrungswürdiger, denke ich: ‚Wie, wenn ich nun meine Gemütsverfassung (citta) niederlegte und sie der Macht der Gemütsverfassung der Ehrwürdigen unterstellte?‘ So habe ich meine Gemütsverfassung niedergelegt und sie der Macht der Gemütsverfassung der ehrwürdigen unterstellt. Verschieden sind zwar unsere Körper, aber eins, meine ich, sind unsere Gemütsverfassungen. Auch der ehrwürdige Nandia und der ehrwürdige Kimbila sagten dem Erhabenen folgendes: „Da denke ich, Verehrungswürdiger folgendes: .... aber eins, meine ich, sind unsere Gemütsverfassungen.“ So verweilen wir, Verehrungswürdiger, in Eintracht, zusammen freuend, streitlos, wie Milch und Wasser zusammen, gegenseitig uns freundlich anblickend.“

„Anuruddha, verweilt ihr nicht nachlässig, eifrig, entschlossen?“—„Jawohl, Verehrungswürdiger, wir verweilen nicht nachlässig, eifrig, entschlossen.“—„In welcher Weise, Anuruddha, verweilt ihr nicht nachlässig, eifrig, entschlossen?“—„In diesem Falle, Verehrungswürdiger, wer zuerst aus dem Dorf vom Almosengang zurückkommt, der bereitet die Sitze vor, stellt Wasser für die Füße, Schemel für die Füße, Tücher zum Trocknen der Füße hin; nachdem er die Abfallschüssel ausgespült hat, stellt er sie hin, Trink- und Waschwasser stellt er hin. Wer zuletzt aus dem Dorf vom Almosengang zurückkommt, wenn dort ein Essensrest (ist), wenn er wünscht zu essen, ißt er, wenn er nicht wünscht, wirft er es weg, wo nichts Grünes (wächst) oder gibt es ins Wasser, in dem keine Lebewesen leben. Die Sitze bringt er weg, das Wasser für die Füße, die Schemel für die Füße, die Tücher zum Trocknen der Füße ordnet er. Nachdem er die Abfallschüssel ausgespült hat, stellt er sie weg, das Trink- und Waschwasser stellt er weg, die Speisehalle fegt er aus. Wer einen Trinkwasserbehälter oder einen Waschwasserbehälter oder einen Abortwasserbehälter sieht, der leer ist, ohne (Inhalt) ist, kümmert sich darum. Sollte es ihm mit seinen Händen nicht möglich sein, nachdem er einen zweiten mit einem Handzeichen angesprochen hat, kümmert er sich; nicht brechen wir aus diesem Grunde das Wort (Schweigen). Jeden fünften Tag, Verehrungswürdiger, sitzen wir die ganze Nacht bei einem Lehrgespräch zusammen. So verweilen wir, Verehrungswürdiger, nicht nachlässig, eifrig, entschlossen.“

5. Pālileyyakagamanakathā

Dann, nachdem der Erhabene den ehrwürdigen Anuruddha, den ehrwürdigen Nandia und den ehrwürdigen Kimbila durch ein Lehrgespräch veranlaßte, es zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen, stand er von seinem Sitz auf und brach zu einer Reise nach Pārileyyaka auf. Allmählich reisend, kam er in Pārileyyaka an. Dort weilte der Erhabene in Pārileyyaka im Schutzwalddickicht am Fuße eines schönen Sāl-Baumes. Als der Erhabene einsam und abgeschieden verweilte, kam in seinem Geist folgender Gedanke auf: Ich weilte vorher von Vielen umgeben nicht angenehm mit den Mönchen von Kosambi, streitend, zankend, debattierend, diskutierend, sich auseinandersetzend. Jetzt verweile ich allein, ohne Begleitung, glücklich und angenehm, ohne die Mönche von Kosambi. Die sind streitend, zankend, debattierend, diskutierend, sich auseinandersetzend. Irgendein großer Elefant ist von vielen umgeben: Elefanten, Elefantinnen, jungen Elefanten, Elefantenkälbern. Wenn die Grasspitzen von ihnen gegessen waren, aß er das Gras. Alle (von ihm) gebrochenen Äste aßen sie, (er) trinkt das (von den anderen) aufgewirbelte Wasser, beim Hineinsteigen ins Wasser, drängeln die Elefantinnen ihn beiseite. Da kam dem großen Elefanten folgender Gedanke: Ich bin von vielen umgeben: Elefanten, Elefantinnen, jungen Elefanten, Elefantenkälbern. Wenn die Grasspitzen von ihnen gegessen waren, aß ich das Gras. Alle (von mir) gebrochenen Äste aßen sie, (ich) trinke das (von den anderen) aufgewirbelte Wasser, beim Hineinsteigen ins Wasser, drängeln die Elefantinnen mich beiseite. So laß mich nun allein, von der Gruppe getrennt verweilen.

Dann ist jener große Elefant von jener Herde fort gegangen nach Pārileyyaka, zum Schutzwalddickicht, zum Fuße des schönen Sāl-Baumes, zum Erhabenen. Dort brachte er dem Erhabenen mit dem Rüssel Trink- und Waschwasser und hielt den Platz grasfrei. Dann kam dem großen Elefanten folgender Gedanke: Ich war vorher von vielen umgeben: Elefanten, Elefantinnen, jungen Elefanten, Elefantenkälbern. Wenn die Grasspitzen von ihnen gegessen waren, aß ich das Gras. Alle (von mir) gebrochenen Äste aßen sie, (ich) trinke das (von den anderen) aufgewirbelte Wasser, beim Hineinsteigen ins Wasser drängeln die Elefantinnen mich beiseite. So weile ich jetzt allein und ohne Begleitung glücklich und angenehm, getrennt von den Elefanten, Elefantinnen, jungen Elefanten, Elefantenkälbern. Als der Erhabene auch seine eigene Abgeschiedenheit und den Gedanken des Elefanten in seinem Geist erkannt hatte, zu jener Zeit sagte er diesen Spruch:

Dieser Edle und der Elefant
mit Zähnen wie eine Pflugschar.
Ihr Geist gleicht sich,
denn sie mögen allein im Wald sein.

6. Aṭṭhārasavatthukathā

Dann, nachdem der Erhabene so lange wie es ihm gefiel in Pārileyyaka geweilt hatte, brach er zu einer Reise nach Sāvatthi auf. Allmählich reisend kam er in Sāvatthi an. Es weilte der Erhabene in Sāvatthi im Jetahain im Park des Anāthapindika. Dann dachten die Laienanhänger aus Kosambi: Diese Herren, die Mönche aus Kosambi, machen uns viel Unheil, von ihnen verärgert, ging der Erhabene fort. So laßt uns jetzt diese Herren, die Mönche aus Kosambi, nicht verehren, nicht entgegengehen, nicht mit zusammengelegten Händen grüßen und respektieren, nicht ehren, wertschätzen, hochschätzen, achten. Wenn sie kommen, wollen wir ihnen keine Almosenspeise reichen. Wenn diese, von uns nicht geehrt, wertgeschätzt, hochgeschätzt, geachtet, werden, werden sie ehrlos aufbrechen oder den Orden verlassen oder beim Erwachten sich versöhnen.

Dann haben die Laienanhänger von Kosambi die Mönche nicht verehrt, sind nicht entgegengegangen, nicht mit zusammengelegten Händen haben sie gegrüßt, nicht respektiert, nicht geehrt, nicht wertgeschätzt, nicht hochgeschätzt, nicht geachtet. Wenn sie kamen, haben sie keine Almosenspeise gegeben. Da kam jenen Mönchen aus Kosambi, von den Laienanhängern aus Kosambi nicht verehrt .... folgender Gedanke: So laßt uns nun, Brüder, nach Sāvatthi gegangen, beim Erhabenen den Streitfall beilegen. Dann waren die Mönche von Kosambi, nachdem sie die Behausung aufgeräumt hatten, Robe und Almosenschale genommen hatten, nach Sāvatthi aufgebrochen.

Da hörte der ehrwürdige Sāriputta: Es heißt, die Mönche aus Kosambi sind streitend .... im Sangha Streitfälle verursachend, nach Sāvatthi gekommen. Dann kam er ehrwürdige Sāriputta zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sagte der ehrwürdige Sāriputta dem Erhabenen folgendes: „Es heißt, Verehrungswürdiger, die Mönche aus Kosambi sind streitend .... im Sangha Streitfälle verursachend, nach Sāvatthi gekommen. Wie sollen wir uns, Verehrungswürdiger, ihnen gegenüber verhalten?“—„Du mußt deinen Standpunkt gemäß der Lehre einnehmen.“—„Ich weiß nicht, Verehrungswürdiger, was der Lehre gemäß, was nicht der Lehre gemäß ist.“

„Eine nicht der Lehre gemäße Person, Sāriputta, erkennt man durch achtzehn Sachverhalte. In diesem Fall erklärt ein Mönch

  1. etwas nicht Lehrgemäßes als lehrgemäß,
  2. etwas Lehrgemäßes als nichtlehrgemäß,
  3. etwas nicht Vinaya-gemäßes als vinaya-gemäß,
  4. etwas Vinaya-gemäßes als nicht vinaya-gemäß,
  5. Nichtgesagtes und Nichtgesprochenes vom Vollendeten als gesagt und gesprochen,
  6. vom Vollendeten Gesprochenes und Gesagtes als nichtgesprochen und nichtgesagt,
  7. vom Vollendeten Ausgeübtes als vom Vollendeten Nichtausgeübtes,
  8. vom Vollendeten Nichtausgeübtes, als vom Vollendeten Ausgeübtes.
  9. Vom Vollendeten Nichterlassenes als vom Vollendeten Erlassenes,
  10. vom Vollendeten Erlassenes als vom Vollendeten Nichterlassenes,
  11. erklärt ein Nichtvergehen als Vergehen,
  12. ein Vergehen als Nichtvergehen,
  13. erklärt ein leichtes Vergehen als ein schweres Vergehen,
  14. erklärt ein schweres Vergehen als ein leichtes Vergehen,
  15. erklärt ein wiedergutzumachendes Vergehen als nichtwiedergutzumachendes Vergehen, (ein sāvasesa Vergehen kann wieder gutgemacht werden, wie die Sanghadisesa-Vergehen etc, anāvasesa = Parājika-Vergehen)
  16. ein nichtwiedergutzumachendes Vergehen als wiedergutzumachendes Vergehen,
  17. erklärt ein schlechtes Vergehen als nicht schlechtes Vergehen,
  18. ein nicht schlechtes Vergehen, als schlechtes Vergehen.

Dieses, Sāriputta sind die achtzehn Sachverhalte, an denen man eine nicht der Lehre gemäße Person erkennt.

(Wiederholung umgekehrt)

(Wiederholung von 4 und 5 jeweils mit: Mahāmoggallāna, Mahākassapa, Mahākaccāna, Mahākotthita, Mahākappina, Mahācunda, Anuruddha, Revata, Upāli, Ānanda, Rāhula.)

Da hörte Mahāpajāpatī Gotamī: Es heißt, die Mönche aus Kosambi sind streitend .... im Sangha Streitfälle verursachend, nach Sāvatthi gekommen. Dann kam Mahāpajāpatī Gotamī zum Erhabenen. Dort, nachdem sie den Erhabenen verehrt hatte, setzte sie sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sagte Mahāpajāpatī Gotamī dem Erhabenen folgendes: „Es heißt, Verehrungswürdiger, die Mönche aus Kosambi sind streitend .... im Sangha Streitfälle verursachend, nach Sāvatthi gekommen. Wie sollen wir uns, Verehrungswürdiger, ihnen gegenüber verhalten?“—„Dann gehe, Gotamī, zu beiden Gruppen und höre die Angelegenheit. Nachdem du beide Angelegenheiten gehört hast, jene Mönche, die die rechte Lehre vertreten, deren Ansicht, was sie dulden, was sie mögen, was sie annehmen, das möge auch. Was durch die Nonnengemeinde von der Mönchsgemeinde gewünscht wird, das alles sollte nur von in der Lehre Stehenden gewünscht werden.“

Da hörte Anāthapindika: „Es heißt ..... ihnen gegenüber verhalten?“—„Dann, Hausherr, den beiden Gruppen gebt Gaben. Nachdem ihr beiden Gruppen Gaben gespendet habt, hört von beiden Gruppen die Angelegenheit. Nachdem du beide Angelegenheiten gehört hast, jene Mönche, die die rechte Lehre vertreten, deren Ansicht, was sie dulden, was sie mögen, was sie annehmen, das möge auch.“

Da hörte Visākhā Migāramātā: „Es heißt ..... ihnen gegenüber verhalten?“—„Dann, Visākhā, den beiden Gruppen gebt Gaben. Nachdem ihr beiden Gruppen Gaben gespendet habt, hört von beiden Gruppen die Angelegenheit. Nachdem du beide Angelegenheiten gehört hast, jene Mönche, die die rechte Lehre vertreten deren Ansicht, was sie dulden, was sie mögen, was sie annehmen, das möge auch.“

Dann kamen die Mönche aus Kosambi nach und nach in Sāvatthi an. Da kam der ehrwürdige Sāriputta zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sagte der ehrwürdige Sāriputta dem Erhabenen folgendes: „Es heißt ..... sie sind in Sāvatthi angekommen. Wie sollen wir uns, Verehrungswürdiger, ihnen gegenüber mit Bezug auf die Behausungen verhalten?“—„Dann soll man, Sāriputta, getrennte Behausungen geben.“—„Wenn es keine getrennten (Behausungen) gibt, wie sollen wir uns verhalten?“—„Nachdem man, Sāriputta, (die Behausungen) getrennt hat, soll man sie zuteilen. Nicht aber, Sāriputta soll irgendein älterer Mönch aus seiner Behausung ausgewiesen werden. Wer so auswiese, begeht ein dukkata Vergehen.“ „ Wie sollen wir uns mit materiellen Dingen verhalten, Verehrungswürdiger?“—„Materielle Dinge, Sāriputta, soll man gleichmäßig unter alle verteilen.“

7. Osāra­ṇā­nu­jānana

Dem ausgeschlossenen Mönch kam beim Überlegen der Lehre und der Zucht jener Gedanke: Dies ist ein Vergehen, nicht ist dies ein Nichtvergehen. Ein gefehlt Habender bin ich, nicht bin ich ein nicht gefehlt Habender, ausgeschlossen bin ich, nicht bin ich nichtausgeschlossen, durch einen der Lehre gemäßen Akt, unaufhebbar, angemessen bin ich ausgeschlossen. Dann ging der ausgeschlossene Mönch zu den dem Ausgeschlossenen folgenden Mönchen. Dort sagte er den dem Ausgeschlossenen folgenden Mönchen folgendes: „Dies ist ein Vergehen, nicht ist dies ein Nichtvergehen. Ein gefehlt Habender bin ich, nicht bin ich ein nicht gefehlt Habender, ausgeschlossen bin ich, nicht bin ich nichtausgeschlossen, durch einen der Lehre gemäßen Akt, unaufhebbar, angemessen bin ich ausgeschlossen. Mögen die Ehrwürdigen mich wieder zurückholen.“

Dann, nachdem jene dem Ausgeschlossenen folgenden Mönche den ausgeschlossenen Mönch genommen hatten, gingen sie zum Erhabenen. Dort, nachdem sie den Erhabenen verehrt hatten, setzten sie sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagten jene Mönche dem Erhabenen folgendes: „Jener ausgeschlossene Mönch, Verehrungswürdiger, sagte folgendes: ‚Dies ist ein Vergehen ... durch einen der Lehre gemäßen Akt, unaufhebbar, angemessen bin ich ausgeschlossen, mögen die Ehrwürdigen mich wieder zurückholen‘. Wie soll sich in diesen Fällen, Verehrungswürdiger, verhalten werden?“—„Ein Vergehen ist dieses, ihr Mönche, nicht ist es ein Nichtvergehen, ein gefehlt Habender ist dieser Mönch, nicht ist er ein nicht gefehlt Habender, ein Ausgeschlossener ist jener Mönche, nicht ist er ein Nichtausgeschlossener, durch einen der Lehre gemäßen Akt ausgeschlossen, unaufhebbar, angemessen. Weil jener Mönch, ihr Mönche, sein Vergehen und seinen Ausschluß (ein)sieht, daher, ihr Mönche, holt diesen Mönch wieder zurück.“

8. Saṃgha­sāmag­gī­kathā

Dann, nachdem jene dem Ausgeschlossenen folgenden Mönche den ausgeschlossenen Mönch zurückgeholt hatten, gingen sie zu den ausschließenden Mönchen. Dort sagten sie den ausschließenden Mönchen folgendes: „Bezüglich welchen Sachverhaltes, Brüder, gab es im Sangha Streit, Zank, Debatte, Spaltung, Auseinandersetzung, Diskussion, Differenzen? Dieser Mönch, ist ein gefehlt Habender, Ausgeschlossener, sah seinen Fehler und wurde zurückgeholt. Laßt uns jetzt, Brüder, um diesen Sachverhalt beizulegen, im Sangha Frieden schließen.“ Dann gingen jene ausschließenden Mönche zum Erhabenen, dort, nachdem sie den Erhabenen verehrt hatten, setzten sie sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagten sie dem Erhabenen folgendes: „Jene, dem Ausgeschlossenen folgenden Mönche, Verehrungswürdiger, sagten uns folgendes: ‚Bezüglich welchen Sachverhaltes, Brüder, gab es im Sangha Streit, Zank, Debatte, Meinungsverschiedenheit, Spaltung, Auseinandersetzung, Diskussion, Differenzen? Dieser Mönch, ist ein gefehlt Habender, Ausgeschlossener, sah seinen Fehler und wurde zurückgeholt. Laßt uns jetzt, Brüder, um diesen Sachverhalt beizulegen, im Sangha Frieden schließen.‘ Wie sollen wir uns, Verehrungswürdiger, verhalten?“

„Wenn jener Mönch, ihr Mönche, einen Fehler begangen hat, ausgeschlossen wurde, (ein)sah und wieder zurückgeholt wurde, dann soll man, ihr Mönche, um im Sangha diesen Sachverhalt beizulegen, den Frieden im Sangha schließen. So, ihr Mönche, soll man es tun: Alle sollen sich an einem Ort versammeln, Kranke und Nichtkranke, keiner soll seine Zustimmung senden (d.h. keiner soll an dieser Versammlung nicht teilnehmen). Nachdem alle versammelt sind, soll ein erfahrener und fähiger Mönch dem Sangha ankündigen: ‚Höre mich, verehrungswürdiger Sangha: Aus diesem Sachverhalt entstand im Sangha Streit, Zank, Debatte, Spaltung, Auseinandersetzung, Diskussion, Differenzen. Jener Mönch hat einen Fehler begangen, wurde ausgeschlossen, sah sein Vergehen (ein) und wurde wieder zurückgeholt. Wenn es dem Sangha recht ist, soll der Sangha Frieden schließen, um den Sachverhalt beizulegen.‘ Das ist die Ankündigung. Höre mich, verehrungswürdiger Sangha, aus diesem Sachverhalt .... wieder zurückgeholt. Der Sangha hat zur Beilegung dieses Sachverhaltes Frieden im Sangha geschlossen. Wenn es den Ehrwürdigen recht ist, zur Beilegung diese Sachverhaltes Frieden im Sangha zu schließen, so mögen sie schweigen, wem es nicht recht ist, möge sprechen.—Es hat der Sangha zur Beilegung jenes Sachverhaltes Frieden geschlossen, beseitigt ist die Sangha-Auseinandersetzung, beseitigt ist die Sangha-Spaltung. Das billigt der Sangha, daher das Schweigen, so nehme ich es an. Dann soll man Uposatha halten, das Pātimokkha rezitieren.“

9. Upālisaṅghasāmaggīpucchā

Dann kam der ehrwürdige Upāli zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sagte der ehrwürdige Upāli dem Erhabenen folgendes: „Aus welchem Sachverhalt, Verehrungswürdiger, im Sangha Streit, Zank, Debatte, Spaltung, Auseinandersetzung, Diskussion, Differenzen entstand, wenn (man) diesen Sachverhalt nicht untersucht, (ihm) nicht auf den Grund gegangen ist, stiftet der Sangha den Sanghafrieden.“—„Aus welchem Sachverhalt, Upāli, im Sangha Streit, Zank, Debatte, Spaltung, Auseinandersetzung, Diskussion, Differenzen entstand, wenn (man) diesen Sachverhalt nicht untersucht, (ihm) nicht auf den Grund gegangen ist, ist der Sanghafriede nicht der Lehre gemäß.“—„Aus welchem Sachverhalt, Verehrungswürdiger, im Sangha Streit, Zank, Debatte, Spaltung, Auseinandersetzung, Diskussion, Differenzen entstand, wenn (man) diesen Sachverhalt untersucht, (ihm) auf den Grund gegangen ist, stiftet der Sangha den Sanghafrieden.“—„Aus welchem Sachverhalt, Upāli, im Sangha Streit, Zank, Debatte, Spaltung, Auseinandersetzung, Diskussion, Differenzen entstand, wenn (man) diesen Sachverhalt untersucht, (ihm) auf den Grund gegangen ist, ist der Sanghafriede der Lehre gemäß.“

„Wie viele Sanghafrieden, Verehrungswürdiger, gibt es?“—„Zwei Sanghafrieden, Upāli gibt es. Den Sanghafrieden nicht der Bedeutung nach, aber den Worten nach und den Sanghafrieden der Bedeutung und den Worten nach. Was ist, Upāli der Sanghafrieden nicht der Bedeutung, aber den Worten nach? Aus welchem Sachverhalt, Upāli, im Sangha Streit, Zank, Debatte, Spaltung, Auseinandersetzung, Diskussion, Differenzen entstand, wenn der Sangha diesen Sachverhalt nicht untersucht, (ihm) nicht auf den Grund gegangen ist, Sanghafrieden schließt. Diese, Upāli, nennt man den Sanghafrieden den Worten, aber nicht der Bedeutung nach. Was ist, Upāli der Sanghafrieden der Bedeutung und den Worten nach? Aus welchem Sachverhalt, Upāli, im Sangha Streit, Zank, Debatte, Spaltung, Auseinandersetzung, Diskussion, Differenzen entstand, wenn der Sangha diesen Sachverhalt untersucht, (ihm) auf den Grund gegangen ist, Sanghafrieden schließt. Dieses, Upāli, nennt man den Sanghafrieden den Worten und der Bedeutung nach.“

Dann hat der ehrwürdige Upāli, nachdem er vom Sitz aufgestanden war, das Obergewand auf eine Schulter getan hatte, die Hände zum Erhabenen zusammengelegt hatte, den Erhabenen mit folgendem Vers angesprochen:

„Bei den Pflichten und Reden des Sangha,
wenn dabei Sachverhalte entstehen, die zu untersuchen sind,
welcher Mensch ist hier von großem Nutzen,
welcher Mönch ist hier würdig zu führen?

Zuerst ist er von nicht zu tadelnder Sittlichkeit,
er verhält sich bewußt mit bewachten Sinnen.
Selbst Feinde werfen ihm nichts vor bezüglich der Regeln,
keine würde ihm sagen: ‚dem ist dieser (Fehler)‘,

ein solcher Sittenreiner ist furchtlos,
spricht kompetent,
nicht gehemmt in der Gruppe, nicht zitternd,
das Ziel nicht verlierend, spricht er gelassen.

Wird ihm in der Gruppe eine Frage gestellt,
nicht wird er schüchtern und verlegen,
seine Rede ist zur rechten Zeit und gut formuliert,
die Kluge (Rede) macht den verständigen Hörern Freude.

(Er hat) Respekt vor den älteren Mönchen,
ist gut vertraut mit der eigenen Lehre,
fähig, logisch zu denken, geübt zu sagen, was zu sagen ist,
gewand im Hemmen der Gegner,

die Gegner begeben sich unter seine Kontrolle,
viele Leute gehen (zu ihm) um belehrt zu werden.
(Er) nimmt die eigene (Lehre) und vernachlässigt sie nicht,
beantwortet Fragen ohne zu verletzen,

fähig ist er, Botschaften zu überbringen.
Über die Pflichten des Sangha ist er gut informiert.
Von einer Gruppe Mönche beauftragt, tut er was gesagt wurde,
nicht meinend ‚ich tue es‘.

Welche Art von Vergehen er auch begeht,
welches Vergehen es ist und wie man es aufhebt, (das weiß er).
Mit beiden Vibhangas ist er gut vertraut,
kennt die Vergehen und deren Wiedergutmachung,

wie man weggeschickt wird und gutes Verhalten,
und aufgrund welcher Sachverhalte man ein Weggeschickter wird,
zurückholen, wenn die Zeit der Person vorbei ist (d.h. die Strafe die auferlegt wurde, das Wegschicken, ist vorüber),
auch dies weiß der mit den Vibhangas Vertraute,

(Er hat) Respekt vor den älteren Mönchen,
den neuen, den Theras und den mittleren,
er wandelt zum Vorteil vieler Leute, ist ein Weiser,
ein solcher Mönch ist würdig zu führen.

Der Kosambi-Abschnitt, der zehnte

Dies sind die Stichworte:

In Kosambi ist der vorzügliche Sieger, Debatte über das Sehen eines Vergehens, Ausschluss wegen diesem und jenem, jenes Vergehen soll bekannt werden, innerhalb der Grenze, eben dort, fünf, auch eins, Erreichung, auch Pārileyyā, Sāvatthi, auch Sāriputta, Chiliade, Mahākassapa-Kaccāna, Kotthita, über Kappina, auch Mahācunda, Anuruddha, Revata, auch namens Upāli, Ānanda, und Rāhula, Gotamī, Ānāthapindika, Visākhā und Migāramātā, die getrennte Behausung, gleiche Teile materieller Dinge, die Zustimmung (zum Fortbleiben) soll nicht gegeben werden, Upāli ist der Frager, auf Grund untadeliger Sitten, zusammen hält der Orden des Siegers.

Der Mahāvagga ist beendet.