Saṃyutta Nikaya 16
Von Kassapa
12. Nach dem Tode
Einstmals weilten der ehrwürdige Mahākassapa und der ehrwürdige Sāriputta in Bārānasī, in Isipatana, im Antilopenhaine.
Da nun erhob sich der ehrwürdige Sāriputta um die Abendzeit aus einsamer Meditation und begab sich dorthin, wo der ehrwürdige Mahākassapa sich befand, und nachdem er mit dem ehrwürdigen Mahākassapa die (üblichen) Begrüßungen und Höflichkeiten ausgetauscht, setzte er sich zur Seite nieder.
Zur Seite sitzend sprach dann der ehrwürdige Sāriputta zu dem ehrwürdigen Mahākassapa also: „Ist nun wohl, verehrter Kassapa, der Tathāgata nach dem Tode?“—„Nicht ist, Verehrter, vom Erhabenen der Bescheid erteilt worden: es ist der Tathāgata nach dem Tode.“
„So ist also, Verehrter, der Tathāgata nicht nach dem Tode?“—„Auch so, Verehrter, ist von dem Erhabenen nicht Bescheid erteilt worden: nicht ist der Tathāgata nach dem Tode.“
„So ist also, Verehrter, der Tathāgata und ist auch nicht nach dem Tode?“—„Auch so, Verehrter, ist von dem Erhabenen nicht Bescheid erteilt worden: es ist der Tathāgata und ist auch nicht nach dem Tode.“
„So ist also, Verehrter, der Tathāgata nicht noch ist er nicht nach dem Tode?“—„Auch so, Verehrter, ist von dem Erhabenen nicht Bescheid erteilt worden: es ist der Tathāgata nicht noch ist er nicht nach dem Tode.“
„Warum aber, Verehrter, ist darüber vom Erhabenen kein Bescheid erteilt worden?“—„Es ist das nicht segensreich, Verehrter, noch führt es ein in den heiligen Wandel, noch gereicht es zum Widerwillen (gegen die weltlichen Dinge), zur Gleichgültigkeit, zur Aufhebung, zur Stillung, zur (Erlangung der) Wunderkraft, zur vollen Erleuchtung, zum Nirvana.“
„Aber worüber ist denn, Verehrter, vom Erhabenen Bescheid erteilt worden?“—„Dies ist das Leiden, ist, Verehrter, vom Erhabenen Bescheid erteilt worden; dies ist des Leidens Ursprung, ist vom Erhabenen Bescheid erteilt worden; dies ist des Leidens Aufhebung, ist vom Erhabenen Bescheid erteilt worden; dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg, ist vom Erhabenen Bescheid erteilt worden.“
„Warum aber, Verehrter, ist hierüber vom Erhabenen Bescheid erteilt worden?“—„Dies ja, Verehrter, ist segensreich, es führt ein in den heiligen Wandel, es gereicht zum Widerwillen (gegen die weltlichen Dinge), zur Gleichgültigkeit, zur Aufhebung, zur Stillung, zur (Erlangung der) Wunderkraft, zur vollen Erleuchtung, zum Nirvana.“