Saṃyutta Nikaya 22
Die Daseinsgruppen
126. Dem Entstehen unterworfen I
So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.
Da begab sich ein Mönch zum Erhabenen, begrüßte ihn ehrerbietig und setzte sich zur Seite nieder.
Seitwärts sitzend sprach jener Mönch zum Erhabenen also: „Vom Nichtwissen spricht man, o Herr. Was nun, o Herr, ist Nichtwissen, und inwiefern ist man in Nichtwissen geraten?“
„Da, o Mönch, kennt ein unerfahrener Weltmensch die dem Entstehen unterworfene Körperlichkeit nicht der Wirklichkeit gemäß: ‚Dem Entstehen unterworfen ist die Körperlichkeit.‘ Die dem Vergehen—dem Entstehen und Vergehen unterworfene Körperlichkeit kennt er nicht der Wirklichkeit gemäß: ‚Dem Vergehen—dem Entstehen und Vergehen unterworfen ist die Körperlichkeit.‘
(in gleicher Weise ausgeführt bei Gefühl ... bis Bewußtsein)
Dies, o Mönch, nennt man Nichtwissen, und insofern ist man in Nichtwissen geraten.“
Nach diesen Worten sprach jener Mönch zum Erhabenen also: „Vom Wissen spricht man, o Herr. Was nun, o Herr, ist Wissen, und inwiefern ist man zum Wissen gelangt?“
„Da, o Mönch, kennt ein erfahrener, edler Jünger die dem Entstehen unterworfene Körperlichkeit der Wirklichkeit gemäß: ‚Dem Entstehen unterworfen ist die Körperlichkeit.‘ Er kennt die dem Vergehen—dem Entstehen und Vergehen unterworfene Körperlichkeit der Wirklichkeit gemäß: ‚Dem Vergehen—dem Entstehen und Vergehen unterworfen ist die Körperlichkeit.‘
(in gleicher Weise ausgeführt bei Gefühl ... bis Bewußtsein)
Dies, o Mönch, nennt man Wissen, und insofern ist man zum Wissen gelangt.“