Saṃyutta Nikaya 3

Von den Kosala

9. Das Opfer

Sāvatthī.

Zu jener Zeit aber stand ein großes Opfer des Königs Pasenadi, des Kosala, bevor. Fünfhundert Stiere, fünfhundert Ochsen, fünfhundert Kühe, fünfhundert Ziegen und fünfhundert Widder waren an den Pfosten herangeführt zum Zweck des Opfers.

Und die Leute, die seine Sklaven oder seine Diener oder seine Werkleute waren, trafen, durch Stockschläge geängstigt, von Furcht geängstigt, die Vorbereitungen, Tränen im Gesicht und jammernd.

Da nun kleideten sich zahlreiche Bhikkhus zur Vormittagszeit an, nahmen Almosenschale und Obergewand und gingen, Almosen zu sammeln, nach Sāvatthī. Nachdem sie in Sāvatthī ihren Almosengang beendigt hatten, begaben sie sich nach der Mahlzeit, vom Almosengang zurückgekehrt, dorthin, wo sich der Erhabene befand. Nachdem sie sich dorthin begeben und den Erhabenen ehrfurchtsvoll begrüßt hatten, setzten sie sich zur Zeite nieder. Zur Seite sitzend sprachen dann die Bhikkhus zu dem Erhabenen also:

„Da steht, Herr, ein großes Opfer des Königs Pasenadi, des Kosala, bevor. Fünfhundert Stiere, fünfhundert Ochsen, fünfhundert Kühe, fünfhundert Ziegen und fünfhundert Widder sind an den Pfosten herangeführt zum Zweck des Opfers. Und die Leute, die seine Sklaven oder seine Diener oder seine Werkleute sind, treffen, durch Stockschläge geängstigt, von Furcht geängstigt, die Vorbereitungen, Tränen im Gesicht und jammernd.“

Da nun sprach der Erhabene, wie er die Sache zur Kenntnis nahm, bei dieser Gelegenheit die folgenden Strophen:

„Pferdeopfer, Menschenopfer, Vollkommene Fessel, Siegestrunk,
Hemmungslos: diese großen Unternehmungen tragen keine reiche Frucht.
Wo Ziegen und Rinder, allerlei (Lebewesen) getötet werden,
Dieses Opfer besuchen die großen Weisen,
die Vollkommenheit erreicht haben, nicht.

Opfer aber ohne große Unternehmungen,
die in den Sippen ständig geopfert werden,
Wo Ziegen und Rinder, allerlei (Lebewesen), nicht getötet werden,
Dieses Opfer besuchen die großen Weisen,
die Vollkommenheit erreicht haben.

Ein solches Opfer soll der Verständige darbringen,
ein solches Opfer trägt reiche Frucht.
Denn das gereicht dem Opferer zum Vorteil, nicht zum Schaden.
Das Opfer ist ergiebig und es finden Wohlgefallen daran die Devatās.“