Saṃyutta Nikaya 35
Salāyatana
28. Alles brennt
Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Gayā auf der Höhe von Gayā mit 1.000 Mönchen. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Mönche:
„Alles, ihr Mönche, ist in Brand. Was alles aber, ihr Mönche, ist in Brand?
Das Auge, ihr Mönche, und die Formen, das Ohr und die Töne, die Nase und die Düfte, die Zunge und die Säfte, der Körper und die Gegenstände, der Geist und die Dinge sind in Brand.
Das sechsfache Bewußtsein, die sechsfache Berührung und was durch die Berührung bedingt an Fühlbarem aufsteigt, sei es Wohl oder Wehe oder Weder-wehe-nach-wohl, auch das ist in Brand.
Und wodurch brennt es?
Durch Feuer der Reize, Feuer der Abwehr, Feuer der Verblendung ist es in Brand. Durch Geburt, Alter und Sterben, durch Kummer, Jammer, Schmerz, Trübsinn und Verzweiflung brennt es, sag ich.
So sehend, ihr Mönche, findet der erfahrene edle Jünger nichts daran.
Nichts daran findend, wird er entreizt. Durch die Entreizung wird er erlöst: ‚Im Erlösten ist die Erlösung‘ erkennt er: ‚Versiegt ist die Geburt, vollendet der Brahma-wandel, gewirkt das Werk, nichts Höheres gibt es über dieses hier‘ versteht er da.“
So sprach der Erhabene. Zufrieden freuten sich jene Mönche über das Wort des Erhabenen. Während aber diese Lehrdarlegung stattgefunden hatte, wurden die Herzen der 1.000 Mönche ohne Hangen von den Trieben erlöst.