Saṃyutta Nikaya 41

Hausvater Citto

10. Krankenbesuch

Einstmals war Citto, der Hausvater, unwohl, leidend, schwer krank. Da nun versammelten sich viele Haingottheiten, Waldgottheiten, Baumgottheiten und Gottheiten, die in Heilkräutern, Gräsern und hohen Wipfeln wohnen und sprachen also zu Citto, dem Hausvater:

„So sollst du streben, Hausvater: ‚In künftigen Zeiten möchte ich König sein, ein Kaiser‘.“

Auf diese Worte sprach Citto, der Hausvater, zu diesen Gottheiten: „Auch das ist unbeständig, nicht dauernd, auch das muß man verlassen.“

Als Citto, der Hausvater, dies gesagt hatte, sprachen die Freunde, Genossen und Blutsverwandten zu ihm: „Halte die Achtsamkeit gegenwärtig, lieber Sohn, sprich nicht verworren!“

„Was sagte ich denn, daß ihr so zu mir sprecht: ‚Halte die Achtsamkeit gegenwärtig, lieber Sohn, sprich nicht verworren‘?“

„Du sagtest, lieber Sohn: ‚Auch das ist unbeständig, nicht dauernd, auch das muß man verlassen‘.“

„Haingottheiten, Waldgottheiten, Baumgottheiten und Gottheiten, die in Heilkräutern, Gräsern und hohen Wipfeln wohnen, sprachen also zu mir: ‚So sollst du streben, Hausvater: In künftigen Zeiten möchte ich König sein, Kaiser.‘ Zu denen aber sagte ich: ‚Auch das ist unbeständig, nicht dauernd, auch das muß man verlassen‘.“

„Welchen Sinn, lieber Sohn, sehen jene Gottheiten darin, so zu sprechen: ‚So sollst du streben, Hausvater in künftigen Zeiten möchte ich König sein, Kaiser.“

Die Haingottheiten, Waldgottheiten, Baumgottheiten, die Gottheiten, die in Heilkräutern, Gräsern und hohen Wipfeln wohnen, dachten: Dieser Citto, der Hausvater, ist tugendhaft, hat treffliche Eigenschaften. Würde er danach streben, in Zukunft ein König, ein Kaiser zu werden, dann wird tugendhaftes Gemütsstreben anwachsen, und der Rechtschaffene wird rechtschaffene Frucht nachfolgen lassen. Diesen Sinn sahen jene Gottheiten darin, so zu sprechen, und deshalb sagte ich: ‚Auch das ist unbeständig, nicht dauernd, auch das muß man verlassen“‘.

„Dann ermahne uns, lieber Sohn!“

„Da habt ihr euch also zu üben: ‚Beim Erwachten, bei der Lehre, bei der Jüngerschaft wollen wir mit unerschütterlicher Klarheit ausgestattet sein, so zwar:

Das ist der Erhabene, Heilige, Vollkommen Erwachte, der Wissens- und Wandels-Bewährte, der Willkommene, der Welt Kenner, der unübertreffliche Leiter der Menschenherde, der Meister der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene‘

Wohl verkündet ist vom Erhabenen die Lehre, die ersichtliche, zeitlose, einladende, hinführende, dem Verständigen von selbst verständlich.

Wohl fortgeschritten ist beim Erhabenen die Jüngergemeinde, aufrecht, methodisch, zielstrebig, fortgeschritten ist beim Erhabenen die Jüngergemeinde, und zwar 4 Paare der Menschen nach 8 Arten von Menschen: das ist des Erhabenen Jüngergemeinde, die Opfer und Spende, Gabe und Gruß verdient, unübertreffliches Feld für Verdienst in der Welt.

Was es in unserer Familie an würdigen Gaben gibt, all das soll ungeschmälert für die Tugendhaften da sein, für die mit trefflichen Eigenschaften. So habt ihr euch zu üben.“

Nachdem nun Citta, der Hausvater, seine Freunde, Genossen und Blutsverwandten zum Erwachten, zur Lehre und zur Jüngerschaft geneigt gemacht und in Freigebigkeit bestärkt hatte, starb er.