Saṃyutta Nikaya 56
Wahrheit
48. Das enge Loch III
Gleichwie etwa, ihr Mönche, wenn diese große Erde gänzlich mit Wasser bedeckt wäre, und es hätte ein Mann eine einkehlige Reuse hinein geworfen; die würde vom östlichen Winde nach Westen getrieben, vom westlichen Winde nach Osten getrieben, vom nördlichen Winde nach Süden getrieben, vom südlichen Winde nach Norden getrieben; und es wäre da eine einäugige Schildkröte, die von 100 zu 100 Jahren je einmal emportauchte. Was meint ihr nun, ihr Mönche: sollte da die einäugige Schildkröte, die von 100 zu 100 Jahren immer je einmal emportaucht, in jene einkehlige Reuse mit ihrem Halse hineingeraten?“
„Nur selten mag es sein, o Herr, daß eine solche einäugige Schildkröte, die von 100 zu 100 Jahren immer je einmal emportaucht, in jene einkehlige Reuse mit ihrem Halse hineingeraten kann.“
So selten auch nur ist es, ihr Mönche, daß man Menschentum erlangt. So selten auch nur ist es, ihr Mönche, daß ein Vollendeter in der Welt erscheint, ein Heiliger, Vollkommen Erwachter. So selten auch nur ist, ihr Mönche, daß eine vom Vollendeten kundgetane Lehre und Ordnung in der Welt leuchtet.
Da ist jetzt, ihr Mönche, Menschentum erlangt, und ein Vollendeter ist in der Welt erschienen, ein Heiliger, Vollkommen Erwachter, und eine vom Vollendeten kundgetane Lehre und Ordnung leuchtet in der Welt.
Daher habt ihr euch, meine Mönche, anzustrengen, um zu erkennen:
‚Das ist das Leiden, das ist die Leidensentwicklung, das ist die Leidensauflösung, das ist das zur Leidensauflösung führende Vorgehen‘.“